Auf insgesamt 107 doppelseitigen und 18 hochformatigen Fotografien erweckt de Biel die Illusion einer nicht enden wollenden durchfeierten Nacht im Club Ritter Butzke. Kuratiert von Max Dax aus über 13.000 Fotos, die de Biel von 2009 bis 2015 und beginnend mit den letzten Nächten im zunächst noch illegal geführten Club geschossen hat, erzählen die Bilder wie in einem Film die wahre Geschichte von einem der prägendsten Clubs Berlins.
2009 liegen die Gründerjahre der legendären ersten Berliner Techno-Clubs – vom alten Tresor über das E-Werk bis hin zum WMF – bereits zwei Jahrzehnte in der Vergangenheit. Mitten in die beginnende Normalisierung der Berliner Partykultur platzte die Eröffnung des Ritter Butzke in der Ritterstraße in Kreuzberg, weil in diesem Club zwar auch Musik und die DJs eine große Rolle spielten, vor allem aber die Gäste und die verzweigten, immer neu inszenierten Räume im Mittelpunkt standen.
Auf Einladung des Betreibers, Johannes von Jena, hat de Biel insgesamt knapp acht Jahre im Ritter Butzke fotografiert. Er ist so oft dabei gewesen, dass er von den Gästen gar nicht mehr als Fremdkörper mit der Kamera in der Hand wahrgenommen wurde, sondern als einer von ihnen.
So gelang Ben de Biel etwas, was vermutlich keinem Fotografen vor ihm in dieser Durchdringung und Intimität je gelungen ist: Er dokumentiert mit seinen Bildern nicht nur eine Zeit und einen Raum, sondern auch ein hedonistisches Lebensgefühl, das den Exzess sucht und sich nicht selten in melancholischer Erschöpfung auflöst.
Max Dax: „Es war überfällig, dass Ben de Biel jetzt mit ELEGANTLY WASTED endlich ein erstes eigenes Buch gewidmet wird. Es ist nicht nur seine erste Monographie, das Buch ist auch der Beweis, dass auf dem Dancefloor sehr wohl Fotos glaubwürdig und respektvoll gemacht werden können, ohne eine Szene oder einen Club zu verraten. Im Gegenteil: Ben de Biels Fotos fangen das Lebensgefühl einer Umbruchszeit in Berlin ein, wie es keinem Fotografen vor ihm bisher gelungen ist.“
Zur Ausstellung erscheint auch eine aufwändige auf 125 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe im Schuber mit Prägedruck, signiert, nummeriert und mit Echtheitszertifikat versehen, sowie einem von fünf verschiedenen Original-Prints, signiert und datiert von Ben de Biel, zum Preis von 125 Euro.